So, da ich begeistert Geschichten selber schreibe, hab ich mir gedacht, es wäre schön da euch mal dran teil haben zulassen
Über Kritik und generelle Kommentare würde ich mich freuen ^^
Ihre blonden, leicht gelockten langen Haare bewegten sich in der kühlen Nachtluft. Wieder war der blassen, hübschen Blondine ein Opfer zur Last gefallen. Ihr schwarzes, einfaches Gewand flatterte in einer aufkommenden Windböe. Sie stand mit ihren, gewöhnlichen für den Adel, Hackenschuhen auf einer Anhöhe und sog genießerisch die kühle Nachtluft ein. Eine Weile verharrte sie noch dort, dann wand sie sich ab und ging.
„Mona?,“ langsam schlug die junge Frau die Augen auf und blickte in tiefblaue Augen. Ein Lächeln entsprang ihren Lippen: „Will, was machst du denn schon hier?,“ fragte sie leicht verschlafen. „Du weißt doch, meinen Eltern gefällt es nicht, wenn du bei mir bist, vor dem Aufstehen.“ Er lächelte leicht: „Na dann, steh auf.“ Dimiona grinste und schwang sich auf die Beine. „Bald werden deine Eltern nichts mehr dagegen haben können.“ „Na, dass will ich hoffen!“
Schnell wusch sie sich und zog sich dann frische Klamotten an, während William auf sie wartete. Als er sie sah, lachte er: „Schön wie immer, Fräulein von Kulmingen.“ Die blonden Haare sprangen etwas als sie lachen erwiederte: „Das Kompliment kenn ich nur zurückgeben, Baron von Wellensteyn.“ Arm in Arm gingen sie zur Frühstückstafel. Will hielt ihr die Türe auf und ließ sie sich setzten. „Deine Eltern haben mir die Ehre erwiesen mit euch allein zu frühstücken.“ „Dann wollen wir dieser Ehre nachkommen.“
Die Beiden aßen stillschweigend, nur allein einige Blicke zeugten davon, dass sie sich gegenseitig wahrnahmen. „Was steht heute an, werter Herr Baron?“ „Ein Maskenball im Hause des Fürsten, wertes Fräulein. Auf dem wir uns zu zweit blicken lassen sollten.“ „Fein, dann lass uns dem Nachgehen.“ William lächelte, während Mona ihr Gesicht verzog. „Klappt doch schon ganz gut, mit der Adelssprache.“ „Will, ich werde mich nie daran gewöhnen, so mit dir zu sprechen.“ „Ich weiß, du musst es auch nicht mehr lange ertragen.“ Die Blondine nickte: „Und was ist mit Maria?“ Seine blonden Haare verdeckten seine Augen, als er nach unten blickte. Dimiona sah zur Seite und ballte ihre Hände zur Faust: „Also hast du ihr immer noch nicht gesagt, dass du bald heiraten wirst. Was ist, wenn du es nie machst. Begehst du dann Ehebruch?“ „Dimiona, ich weiß du bist sauer, aber Maria und ich, dass ist einfach…anders.“ „Verstehe!“
Ihr dunkelbraunes einfaches Kleid raschelte als sie aufstand und ging. William schwieg und blieb sitzen. Wie dumm war sie zu glauben, er würde seine Affäre für sie aufgeben, wenn er doch durch sie zu mehr Macht und Reichtum gelangen konnte. Gerade als Mona in ihr Zimmer gehen wollte, klopfte es. Sie ging zur Tür und öffnete diese. „Fräulein von Kulmingen?“ „Was wollt ihr, Bote?“ „Ist der werte Herr Baron bei Ihnen?“ „Wahrlich, dass ist er.“ Sie trat zurück und bat den Boten hinein. Dieser ging eilig an ihr vorbei in das Essgemach. Dimiona folgte: „Was wollt ihr, Bote? Seht ihr nicht, dass ihr gerade stört?“ Der Bote entschuldigte sich hastig bei William, doch dann sprudelte es aus ihm heraus: „Es ist wieder vollbracht. Der Mörder war wieder unterwegs.“ William spannte sich an. „Wer war es diesmal?“ „Wenn wir es wüssten, dann hätten wir ihn.“ „Nicht der Täter, das Opfer!“ „Oh, also, diesmal war es unser Schmied.“ „John?“ Der Bote nickte. Dimiona sah zu Boden: „Das ist ja furchtbar.“ „Sie sagen es, wertes Fräulein. Wieder war er unbekleidet, aber nichts im Haus fehlte. Wieder war Gift die Ursache.“ „Schrecklich.“ William schwieg kurz, doch dann stand er auf. „Geleitet mich zu meiner Kutsche und erzählt mir alles.“ „Baron?,“ Mona fragte vorsichtig, doch kam keine Reaktion zurück, er ging ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen.